Knieinstabilität
Knieinstabilität beschreibt ein unsicheres Gefühl im Knie, oft nach Verletzungen oder durch Abnutzung des Bandapparats und der umgebenden Muskulatur. Betroffene erleben häufiges „Wegknicken“ und Unsicherheiten bei Bewegungen, wie Treppensteigen oder schnellen Richtungswechseln.
Wird die Instabilität nicht behandelt, kann sie zu weiteren Schäden und chronischen Schmerzen führen. Mit gezielten Stabilitätsübungen, Bewegungsanpassungen und unterstützenden Hilfsmitteln wie einer Kniebandage können Betroffene jedoch selbst aktiv zur Linderung beitragen und ihre Kniegesundheit langfristig verbessern.
Was ist eine Knieinstabilität?
Knieinstabilität bedeutet, dass das Kniegelenk nicht mehr zuverlässig funktioniert, stabil bleibt und bei bestimmten Bewegungen oder Belastungen sich unsicher anfühlt. Dieses Gefühl der Instabilität tritt häufig nach Verletzungen wie Bänderrissen, Meniskusverletzungen oder nach muskulären Verletzungen bzw. bei degenerativen Veränderungen (Verschleiß) des Bandapparates am Knie und Fehlfunktion der knieumgreifenden Muskulatur auf. Ergänzend kann sich eine Knieinstabilität bei deutlichen Beindeformitäten oder in späten Stadien der Arthrose am Kniegelenk ausbilden. Typische Anzeichen sind das Phänomen, dass das Knie plötzlich wegknickt, sowie Unsicherheiten bei Belastungen wie Treppensteigen oder schnellen Richtungswechseln.
Wie ist der Verlauf der Knieinstabilität?
Der Verlauf einer Knieinstabilität hängt einerseits von der Beseitigung oder Verbesserung der Ursachen (Bänder, Meniskus) ab und andererseits von der Reduzierung funktioneller Defizite, insbesondere der knieumgreifenden Muskulatur aber auch der Beweglichkeit des Kniegelenkes. Direkt nach einer Verletzung oder Überlastung kann das Knie instabil wirken. Wenn die Instabilität nicht behandelt wird, kann sich das Problem verschlimmern, da sich der geschädigte Bereich durch die Belastung weiter abnutzt. Eine unbehandelte Knieinstabilität kann langfristig zu weiteren Schäden am Gelenk, chronischen Schmerzen und einer deutlichen Beeinträchtigung der Beweglichkeit führen. Eine frühzeitige Stabilisierung des Knies ist daher wichtig, um die Beschwerden zu lindern, eine erneute Verletzung zu vermeiden oder die Gefahr für Sekundärschäden zu reduzieren.
Therapieansätze für Zuhause
Die SMINA COMFORT Knie Bandage bietet deinem Knie wertvolle Unterstützung, indem sie das Gelenk stützt, damit stabilisiert und unerwünschte Bewegungen verhindert. Sie kann helfen, das Gefühl der Unsicherheit zu reduzieren. Neben dem Tragen der Bandage gibt es einige Maßnahmen, die du zu Hause anwenden kannst, um dein Knie weiter zu stärken:
Bewegung und Mobilität: Regelmäßige Bewegung mit moderater Kniebelastung und die Vermeidung oder Reduktion von einseitigen Belastungen hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskulatur zu stärken. Spaziergänge, Nordic Walking, Radfahren oder Aquagymnastik sind ideal, um das Knie beweglich zu halten, ohne es übermäßig zu belasten.
Für die Gelenkmobilisation können neben Dehnungsübungen aber auch Aktivitäten wie Yoga, Pilates, Tai-Chi, Feldenkrais zur Anwendung gebracht werden.
Eigenübungen für die Muskulatur: Eine gut entwickelte und funktionierende Oberschenkel- und Unterschenkelmuskulatur stützt das Kniegelenk und fördert die Stabilität. Kräftigungsübungen für Ober- und Unterschenkelmuskulatur, wie Beinstreck- und Beinbeugeübungen, moderate Kniebeuge oder Ausfallschritt-Training sind zu empfehlen. Übungen findest du auch unter den SMINA Eigenübungen. Wichtig ist eine schmerzarme bis schmerzfreie Umsetzung der Übungen. Auch andere Bewegungsübungen für den Erhalt oder die Verbesserung der Beweglichkeit sowie Dehnen für die Oberschenkel- Unterschenkelmuskulatur (vordere und hintere Muskulatur) sind hier wichtig.
Balance- und Stabilisationsübungen: Balanceübungen wie das Einbeinstehen oder leichte Übungen auf einer weichen Unterlage fördern die Kniekontrolle und die Stabilität. Ein Balance-Pad oder ein weiches Kissen unter dem Standbein erhöhen die Herausforderung und verbessern die Stabilität der Kniestrukturen.
Vermeidung von Überlastung: Bewegungen und Aktivitäten reduzieren, welche die Knieinstabilität fördern oder zu einem plötzlichen „Wegknicken“ des Knies führen könnten, wie schnelle Richtungswechsel oder Sprünge oder Treppensteigen. Beim Gehen und Stehen sollte das Knie bewusst kontrolliert und stabilisiert werden.
Kälte-, Wärmeanwendungen: Lokale Maßnahmen wie Kälteanwendung (u.a. Kälteverbände, Eiswasser) bei Reizzuständen am Knie und Wärmeanwendung an der Beinmuskulatur (u.a. Wärmflache, Körnerkissen, Rotlicht) sind zu empfehlen. Wärme kann bei Muskelverspannungen um das Knie entspannend wirken und die Durchblutung fördern. Die jeweilige Verträglichkeit Kälte oder Wärme ist individuell zu betrachten.
Ergonomische Unterstützung im Alltag: Alltagsbelastungen können ergonomisch anpasst werden. z.B. Vermeidung von Knien, Hocken, schwere Lasten tragen, Verweilen in Zwangshaltungen (zu tiefe, zu enge Sitzposition, zu lange Zeit unveränderte Sitzhaltung) vermeiden oder Unterbrechungen umsetzen. Bei der Wahl des Schuhwerkes berücksichtigen: rutschfest, fester Sitz am Fuß, eher das Abrollen unterstützende Sohlen/ Schuhe. Hilfen, wie Geländer oder Wanderstöcke beim Treppensteigen oder beim Gehen auf unebenem Untergrund konsequent nutzen.
Wenn die Knieinstabilität, die Beschwerden sowie Bewegungs- und Belastbarkeitsdefizite trotz dieser Maßnahmen sich nicht bessern lassen oder zunehmen, ist ein Arztbesuch ratsam. Eine gezielte Therapie ist dann zu überlegen. Mit der Kombination aus der SMINA COMFORT Knie Bandage, gezielten Übungen, Anpassungen im Alltag und regelmäßiger Umsetzung von Eigenmaßnahmen kann jeder Betroffene selbst viel dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern, das Knie zu stabilisieren und das Vertrauen in die Funktion des Gelenkes zurückzugewinnen.