Gonarthrose

Gonarthrose, oder Kniegelenksarthrose, ist eine degenerative Erkrankung, bei der der Knorpel im Kniegelenk allmählich abgebaut wird. Diese Verschleißerscheinung führt oft zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit und kann das tägliche Leben erheblich beeinflussen.

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Die Erkrankung entwickelt sich meist über viele Jahre hinweg und kann durch Risikofaktoren wie Übergewicht, Fehlstellungen oder starke Belastungen des Knies beschleunigt werden. Durch gezielte Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung, Bandagen zur Entlastung, eine entzündungshemmende Ernährung und ergonomische Unterstützung im Alltag können Betroffene die Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Gonarthrose positiv beeinflussen.

Das Kniegelenk

Das Kniegelenk ist eines der größten und wichtigsten Gelenke des Körpers. Es verbindet über Knorpel-Gelenkflächen den Oberschenkel (Femur)und denUnterschenkel (Tibia, Fibula). Das Gelenk ermöglicht Bewegungen wie Beugen und Strecken des Beins, was für das Gehen, Laufen und Treppensteigen unerlässlich ist. Das Knie funktioniert stabil durch verschiedene Bänder(z. B. Kreuzbänder und Seitenbänder), Muskeln und Sehnen. Dabei spielt auch die Kniescheibe (Patella) eine wichtige Rolle. Zudem sorgen die Menisken – zwei Knorpelscheiben – für eine gleichmäßige Druckverteilung und eine stoßdämpfende Wirkung im Knie.

Mit zunehmendem Alter oder durch Überbelastung können sich degenerative Veränderungen (Verschleiß) am Kniegelenk entwickeln. Zu den häufigsten gehören Arthrose, degenerative Meniskusschäden und degenerative Veränderungen an den Bändern.

Was ist die Gonarthrose?

Als Gonarthrose wird die Kniegelenksarthrose bezeichnet. Bei dieser degenerativen Gelenkerkrankung (Verschleißleiden) wird der Knorpel im Kniegelenk, der normalerweise als Puffer zwischen den Knochen im Gelenk dient, abgebaut. Das kann zu Schmerzen (Ruhe-, Bewegungs-, Anlauf-, Belastungsschmerzen), Reizzuständen, Wetterfühligkeit, Steifheit und Bewegungseinschränkungen führen.

Wie ist der Verlauf der Gonarthrose?

Der Verlauf der Gonarthrose ist in der Regel schleichend und entwickelt sich meist über viele Jahre hinweg. Die Gonarthrose wird dann vor allem im fortschreitenden Alter symptomatisch und diagnostiziert. Sie kann sich jedoch auch durch bestimmte Risikofaktoren Verletzungen, Übergewicht, Fehlstellungen oder eine dauerhafte Überlastung des Knies schon vorzeitig entwickeln und frühzeitiger Beschwerden verursachen.

Anfangs treten die Beschwerden insbesondere Schmerzen nur gelegentlich und bei stärkerer Belastung auf. Mit der Zeit können die Schmerzen auch in Ruhe auftreten, und das Knie fühlt sich zunehmend unbeweglicher an. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es auch zu Schwellungen (aktivierte Arthrose), Reibegeräuschen (Crepitatio) und einer zunehmend eingeschränkten Beweglichkeit, was das längere Gehen, Sitzen und Stehen sowie Treppensteigen erschwert. Arthrose ist eine chronische Erkrankung, die sich nicht vollständig heilen lässt, jedoch mit gezielter Behandlung und Anpassung im Alltag/ Beruf/ Sport in ihrem Fortschreiten und in den Symptomen positiv beeinflusst werden kann.

Therapieansätze für Zuhause

Therapeutisch gibt es bei der Arthrose nicht nur eine Möglichkeit, sondern es sollten verschiedene Therapien, teilweise auch kombiniert zur Anwendung gebracht werden. Therapieziele sind: Schmerzen reduzieren, u.a. auch durch Belastungsreduktion des Gelenkes, Beweglichkeit des Kniegelenkes erhalten, Mobilität im Alltag/ Beruf/ Sport erhalten, die Entwicklung der Arthrose zeitlich verzögern.

Die SMINA COMFORT Knie Bandage ist eine Möglichkeit und sollte zur Stabilisierung, Kompression der knieumgreifenden Gewebe, Belastungsreduktion am Kniegelenk sowie Schmerzlinderung eingesetzt werden. Zusätzlich zur Bandage gibt es verschiedene Eigenmaßnahmen, die zu Hause umgesetzt werden können:

Bewegung und Mobilität: Regelmäßige Bewegung mit moderater Kniebelastung und die Vermeidung oder Reduktion von einseitigen Belastungen hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskulatur zu stärken. Spaziergänge, Nordic Walking, Radfahren oder Aquagymnastik sind ideal, um das Knie beweglich zu halten, ohne es übermäßig zu belasten.

Für die Gelenkmobilisation können neben Dehnungsübungen aber auch Aktivitäten wie Yoga, Pilates, Tai-Chi, Feldenkrais zur Anwendung gebracht werden.

Kälte-, Wärmeanwendungen: Lokale Maßnahmen wie Kälteanwendung (u.a. Kälteverbände, Eiswasser) bei Reizzuständen am Knie und Wärmeanwendung an der Beinmuskulatur (u.a. Wärmflache, Körnerkissen, Rotlicht) sind zu empfehlen. Wärme kann bei Muskelverspannungen um das Knie entspannend wirken und die Durchblutung fördern. Die jeweilige Verträglichkeit Kälte oder Wärme ist individuell zu betrachten.

Eigenübungen für die Muskulatur: Gut funktionierende Muskeln entlasten das Kniegelenk und helfen, die Stabilität zu verbessern. Kräftigungsübungen für Ober- und Unterschenkelmuskulatur, wie Beinstreck- und -Beinbeugeübungen im Sitzen sind zu empfehlen. Übungen findest du auch unter den SMINA Eigenübungen. Achte darauf, die Übungen dem Zustand des Knies angepasst und kontrolliert auszuführen, um das Knie nicht zu überlasten.

Gewichtsreduktion: Übergewicht belastet das Knie zusätzlich. Wenn du dein Gewicht zielstrebig reduzierst, wirkt sich das positiv auf die Beschwerden der Gonarthrose aus.

Entzündungshemmende Ernährung: Eine Ernährung mit reduziertem Fleisch- und Wurstanteil, reich an Omega-3-Fettsäuren (z.B. in Fisch, Leinsamen und Walnüssen), viel Gemüse, ausreichend Obst (vor allem Beerenobst), reduzierte weiße Backwaren, eher Vollkornprodukte und wenig Zucker kann sog. „stille Entzündungen“ im Körper und speziell hier im Kniegelenk reduzieren. Auch andere spezielle Lebensmittel, wie Kurkuma, Schwarzer Pfeffer und Ingwer haben eine entzündungshemmende Wirkung und können integriert werden.

Ergonomische Unterstützung im Alltag: Alltagsbelastungen können ergonomisch anpasst werden. z.B. Vermeidung von Knien, Hocken, schwere Lasten tragen, Verweilen in Zwangshaltungen (zu tiefe, zu enge Sitzposition, zu lange Zeit unveränderte Sitzhaltung) vermeiden oder Unterbrechungen umsetzen. Bei der Wahl des Schuhwerkes berücksichtigen: rutschfest, eher weiche, das Abrollen unterstützende Sohlen/ Schuhe. Hilfsmittel können gerade bei fortgeschrittener Gonarthrose eingesetzt werden.Hilfen, wie Geländer oder Wanderstöcke beim Treppensteigen oder beim Gehen auf unebenem Untergrund konsequent nutzen.

Schmerzmittel bei akuten Schmerzen: Entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac können eingenommen werden, um starke Schmerzen zu lindern. Aufgrund verschiedener Nebenwirkungen ist bei ausgeschlossenen Kontraindikationen nur eine kurzzeitige Anwendung (3-7 Tage) zu empfehlen.

Falls die Beschwerden sowie Bewegungs- und Belastbarkeitsdefizite trotz dieser Maßnahmen sich nicht bessern lassen oder zunehmen, ist ein Arztbesuch ratsam. Eine gezielte Therapie ist dann zu überlegen.

Mit der Kombination aus der SMINA COMFORT Knie Bandage, regelmäßiger Bewegung, gezielter Belastungsreduktion und regelmäßiger Umsetzung von Eigenmaßnahmen kann jeder Betroffene selbst viel dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit des Knies so lange wie möglich zu erhalten.