Arthrose im Sprunggelenk
Arthrose im Sprunggelenk ist eine chronische Erkrankung, die durch den Abbau des schützenden Knorpels im Gelenk entsteht und häufig Schmerzen, Steifheit sowie Bewegungseinschränkungen verursacht.
Obwohl die Erkrankung nicht heilbar ist, können gezielte Maßnahmen wie die Nutzung einer unterstützenden Bandage, regelmäßige Bewegung, entzündungshemmende Ernährung und ergonomische Anpassungen im Alltag dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und den Fortschritt der Arthrose zu verlangsamen.
Was ist Arthrose im Sprunggelenk?
Arthrose im Sprunggelenk ist eine degenerative Gelenkerkrankung (Verschleißleiden). Bei Erkrankung wird Knorpel in den Sprunggelenken (oberes, unteres), der normalerweise als Puffer zwischen den Knochen im Gelenk dient, abgebaut. Das kann zu Schmerzen (Ruhe-, Bewegungs-, Anlauf-, Belastungsschmerzen), Reizzuständen, Wetterfühligkeit, Steifheit und Bewegungseinschränkungen führen.
Wie ist der Verlauf der Arthrose im Sprunggelenk?
Der Verlauf der Sprunggelenksarthrose ist in der Regel schleichend und entwickelt sich meist über viele Jahre hinweg. Die Sprunggelenksarthrose ist dann vor allem im fortschreitenden Alter symptomatisch und diagnostiziert. Sie kann sich jedoch auch durch bestimmte Risikofaktoren Verletzungen, Übergewicht, Fehlstellungen oder eine dauerhafte Überlastung der Sprunggelenke schon vorzeitig entwickeln und frühzeitiger Beschwerden verursachen.
Anfangs treten die Beschwerden insbesondere Schmerzen nur gelegentlich und bei stärkerer Belastung auf. Mit der Zeit können die Schmerzen auch in Ruhe auftreten, und das betroffene Sprunggelenk/ Fuß fühlen sich zunehmend unbeweglicher an. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es auch zu Schwellungen (aktivierte Arthrose), Reibegeräuschen (Crepitatio) und einer zunehmend eingeschränkten Beweglichkeit, was das längere Gehen, Sitzen und Stehen sowie Treppensteigen erschwert. Arthrose ist eine chronische Erkrankung, die sich nicht vollständig heilen lässt, jedoch mit gezielter Behandlung und Anpassung im Alltag/ Beruf/ Sport in ihrem Fortschreiten und in den Symptomen positiv beeinflusst werden kann.
Therapieansätze für Zuhause
Therapeutisch gibt es bei der Arthrose nicht nur eine Möglichkeit, sondern es sollten verschiedene Therapien, teilweise auch kombiniert zur Anwendung gebracht werden. Therapieziele sind: Schmerzen reduzieren, u.a. auch durch Belastungsreduktion des Gelenkes, Beweglichkeit der Sprunggelenke sowie Mobilität im Alltag/ Beruf/ Sport erhalten, die Entwicklung der Arthrose zeitlich verzögern.
Die SMINA COMFORT Knöchel Bandage ist eine Möglichkeit und sollte zur Stabilisierung, Kompression der sprunggelenkumgreifenden Gewebe, Belastungsreduktion an den Sprunggelenken sowie Schmerzlinderung eingesetzt werden. Zusätzlich zur Bandage gibt es verschiedene Eigenmaßnahmen, die zu Hause umgesetzt werden können:
Bewegung und Mobilität: Regelmäßige Bewegung mit moderater Fußbelastung und die Vermeidung oder Reduktion von einseitigen Belastungen hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskulatur zu stärken. Spaziergänge, Nordic Walking, Radfahren oder Aquagymnastik sind ideal, um die Sprunggelenke beweglich zu halten, ohne es übermäßig zu belasten.
Für die Gelenkmobilisation können neben Dehnungsübungen aber auch Aktivitäten wie Yoga, Pilates, Tai-Chi, Feldenkrais zur Anwendung gebracht werden.
Kälte-, Wärmeanwendungen: Lokale Maßnahmen wie Kälteanwendung (u.a. Kälteverbände, Eiswasser) bei Reizzuständen an den Sprunggelenken und Wärmeanwendung an der Beinmuskulatur (u.a. Wärmflache, Körnerkissen, Rotlicht) sind zu empfehlen. Wärme kann bei Muskelverspannungen bes. am Unterschenkel entspannend wirken und die Durchblutung fördern. Die jeweilige Verträglichkeit Kälte oder Wärme ist individuell zu betrachten.
Eigenübungen für die Muskulatur: Gut funktionierende Muskeln entlasten die Sprunggelenke und helfen, die Stabilität zu verbessern. Kräftigungsübungen für Ober- und Unterschenkelmuskulatur, wie Beinstreck- und -Beinbeugeübungen im Sitzen sind zu empfehlen. Man sollte darauf achten, die Übungen dem Zustand der Sprunggelenke/ Füße angepasst und kontrolliert auszuführen, um diese nicht zu überlasten. Wichtig bei den Eigenübungen ist, dass sich der Schmerz nicht verstärken darf. Diese Eigenübungen sollten aber bis zur Schmerzfreiheit regelmäßig (ein- bis zweimal am Tag) durchgeführt werden. Konkrete Informationen zur Durchführung findet man bei YouTube
Gewichtsreduktion: Übergewicht belastet die Sprunggelenke/ Fuß zusätzlich. Wenn man das Gewicht zielstrebig reduziert, wirkt sich das positiv auf die Beschwerden der Sprunggelenksarthrose aus.
Entzündungshemmende Ernährung: Eine Ernährung mit reduziertem Fleisch- und Wurstanteil, reich an Omega-3-Fettsäuren (z.B. in Fisch, Leinsamen und Walnüssen), viel Gemüse, ausreichend Obst (vor allem Beerenobst), reduzierte weiße Backwaren, eher Vollkornprodukte und wenig Zucker kann sog. „stille Entzündungen“ im Körper und speziell hier an den Sprunggelenken reduzieren. Auch andere spezielle Lebensmittel, wie Kurkuma, Schwarzer Pfeffer und Ingwer haben eine entzündungshemmende Wirkung und können integriert werden.
Ergonomische Unterstützung im Alltag: Alltagsbelastungen können ergonomisch anpasst werden. z.B. Vermeidung von Hocken, schwere Lasten tragen, Verweilen in Zwangshaltungen (zu tiefe, zu enge Sitzposition, zu lange Zeit unveränderte Sitzhaltung) vermeiden oder Unterbrechungen umsetzen. Bei der Wahl des Schuhwerkes berücksichtigen: rutschfest, eher weiche, das Abrollen unterstützende Sohlen/ Schuhe. Hilfsmittel können gerade bei fortgeschrittener Sprunggelenksarthrose eingesetzt werden. Hilfen, wie Geländer oder Wanderstöcke beim Treppensteigen oder beim Gehen auf unebenem Untergrund konsequent nutzen.
Schmerzmittel bei akuten Schmerzen: Entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac können eingenommen werden, um starke Schmerzen zu lindern. Auf Grund verschiedener Nebenwirkungen ist bei ausgeschlossenen Kontraindikationen nur eine kurzzeitige Anwendung (3-7 Tage) zu empfehlen.
Falls die Beschwerden sowie Bewegungs- und Belastbarkeitsdefizite trotz dieser Maßnahmen sich nicht bessern lassen oder zunehmen, ist ein Arztbesuch ratsam. Eine gezielte Therapie ist dann zu überlegen.
Mit der Kombination aus der SMINA COMFORT Knöchel Bandage, regelmäßiger Bewegung, gezielter Belastungsreduktion und regelmäßiger Umsetzung von Eigenmaßnahmen kann jeder Betroffene selbst viel dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit der Sprunggelenke so lange wie möglich zu erhalten.