Schmerzen LWS-Bereich (rezidivierende Lumbalgie)
Rezidivierende Lumbalgie bedeutet, dass du immer wiederkehrende Schmerzen im unteren Rücken hast, meist durch Muskelverspannungen, Fehlhaltungen oder Veränderungen an der Lendenwirbelsäule (LWS). Diese Beschwerden können deinen Alltag stark beeinträchtigen.
Mit einer frühzeitigen Behandlung und gezielten Maßnahmen kannst du die Schmerzen lindern und einer Chronifizierung vorbeugen. Dieser Artikel zeigt ich dir, wie du die Ursachen erkennst und mit praktischen Tipps deine Beschwerden reduzieren und die Beweglichkeit verbessern kannst.
Was ist eine rezidivierende Lumbalgie?
Rezidivierende Lumbalgie bezeichnet wiederkehrende Schmerzen im unteren Rücken, also im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS). Die Ursachen für diese Schmerzen können vielfältig sein: Sie reichen von Muskelverspannungen, Fehlbelastungen und Fehlhaltungen über degenerative Veränderungen der Wirbelsäule bis hin zu Bandscheibenproblemen. Der Begriff "rezidivierend" beschreibt die wiederkehrende Natur der Beschwerden, die oft nach einer Besserung erneut auftreten. Die Schmerzen treten initial bei Fehl- und Überbelastungen des unteren Rückens (LWS) in Verbindung mit muskulären Verspannungen und deutlichen Bewegungseinschränkungen der LWS oder auch des gesamten Rumpfes auf.
Die Ursachen sind meist multifaktoriell: Verschleiß der Bandscheibe oder der kleinen Wirbelgelenke, Übergewicht, Bewegungsmangel, Funktionsdefizite einer schwachen Rumpfmuskulatur, Fehlbelastungen bei schwerer körperlicher Arbeit, ungewohnte Belastungen der Lendenwirbelsäule beim Heben/ Tragen oder der Einnahme von Zwangs- und Fehlhaltungen.
Wie ist der Verlauf der rezidivierenden Lumbalgie?
Der Verlauf der rezidivierenden Lumbalgie ist häufig von kurzen Phasen intensiver Schmerzen gekennzeichnet, die abklingen, jedoch immer wieder auftreten. Anfangs treten die Schmerzen oft nur nach längeren Belastungen oder Fehl- bzw. Überbelastungen auf. Mit der Zeit kann die Häufigkeit und Intensität der Schmerzepisoden zunehmen, und die Beschwerden können auch ohne akute Ursachen auftreten. Eine frühzeitige und regelmäßige Behandlung kann helfen, die Schmerzphasen zu reduzieren und die Chronifizierung zu verhindern. Aufgrund der multifaktoriellen Ursachen ist eine spezifische ursächliche Therapie oft erschwert.
Therapieansätze für Zuhause
Die SMINA COMFORT Rücken Bandage bietet eine wichtige Unterstützung bei Schmerzen im LWS-Bereich, indem sie die Wirbelsäule stabilisiert, die betroffene Muskulatur unterstützt und lokale Wärmeeffekte generiert. Sie hilft, die Lendenwirbelsäule (LWS) zu entlasten und bietet bei Bewegungen mehr Sicherheit und Führung der Bewegungen der LWS. Zusätzlich zur Bandage gibt es verschiedene Therapieansätze, die du zu Hause anwenden kannst, um die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern:
Regelmäßige Bewegung: Bewegung und die Veränderung von länger eingenommenen Haltungen (Sitzen, Stehen, Arbeitshaltungen) fördert die Entspannung und die Durchblutung in der LWS-Region insb. der Rückenmuskulatur. Verschiedenste Bewegungsaktivitäten wie Spazierengehen, Walking, Schwimmen oder Pilates, Yoga sind zu empfehlen und konsequent in den Alltag zu integrieren.
Wärmeanwendungen zur Schmerzlinderung: Wärme fördert die Durchblutung lokal und kann akute Schmerzen gut lindern. Ein Kirschkernkissen o.ä., eine Wärmflasche, Rotlichtanwendungen, Sauna oder ein warmes Bad helfen, die steife Muskulatur im Rücken zu entspannen und insbesondere die muskulären Schmerzen zu reduzieren.
Dehnübungen zur Verbesserung der Wirbelsäulenbeweglichkeit: Dehnübungen für den Rücken verbessern nicht nur die Verspannungen der Wirbelsäulenmuskulatur, sondern auch die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Dazu kann man regelmäßig Übungen, wie das Vorbeugen, seitliche Neigen oder die Rotation des Rumpfes im Sitzen oder Liegen oder auch Yogaübungen durchführen.
Entspannungsübungen zur Stressreduktion: Stress kann Muskelverspannungen und Schmerzen verstärken. Entspannungsmethoden wie Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung nach Jacobsen helfen, den Körper und die Rückenmuskulatur zu entspannen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Kräftigungsübungen für die Rücken- und Rumpfmuskulatur: Eine funktionell gut entwickelte Muskulatur der Wirbelsäule (oberflächliche als auch tiefe Muskeln) entlastet die Wirbelsäule und kann die Beschwerden reduzieren. Neben Übungen wie der Unterarmstütz (Plank) oder das Anspannen der Bauchmuskulatur ist gerade bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf ein zielgerichtetes Rückentraining nach Funktionsanalyse zu empfehlen, um die die Rumpfmuskulatur nachhaltig zu kräftigen und die Funktion der Wirbelsäule zu unterstützen. Die Übungen sollten ohne oder mit wenig Schmerzen ausgeführt werden.
Ergonomische Anpassungen im Alltag: Die Einnahme von länger andauernden einseitigen Haltungen (z.B. auch am Schreibtisch), sowie Fehl- und Zwangshaltungen im Alltag oder Beruf oder schweres Heben und Tragen sind zu reduzieren oder zu vermeiden. Wenn möglich sind monotone, einseitig die Wirbelsäule belastende Abläufe zu unterbrechen oder sog. Minipausen umzusetzen. Ergonomische Hilfsmittel am Arbeitsplatz (z.B. Hebehilfen) sollten konsequent genutzt werden. Der häufige Wechsel der Sitzhaltung ist zur Belastungsreduktion der Lendenwirbelsäule ebenfalls sehr empfehlenswert.
Schmerzmittel bei akuten Schmerzen: Entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac können eingenommen werden, um starke Schmerzen zu lindern. Auf Grund verschiedener Nebenwirkungen ist bei ausgeschlossenen Kontraindikationen nur eine kurzzeitige Anwendung (3-7 Tage) zu empfehlen.
Falls die Beschwerden sowie Bewegungs- und Belastbarkeitsdefizite trotz dieser Maßnahmen sich nicht bessern lassen oder zunehmen, ist ein Arztbesuch ratsam. Eine gezielte Therapie ist dann zu überlegen.
Mit der Kombination aus der SMINA COMFORT Rücken Bandage, regelmäßiger Bewegung, gezielter Belastungsreduktion und regelmäßiger Umsetzung von Eigenmaßnahmen kann jeder Betroffene selbst viel dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule so lange wie möglich zu erhalten.