Achillessehnenentzündung (Tendinitis)

Die Achillessehnenentzündung (Tendinitis) ist eine schmerzhafte Entzündung der Achillessehne, oft durch Überbelastung oder Fehlstellungen verursacht. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und Steifigkeit entlang der Sehne.

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Zur Linderung sind Belastungsreduktion, Kältetherapie, entzündungshemmende Ernährung, Eigenübungen und unterstützende Hilfsmittel hilfreich. Ergänzend wirken passende Schuhe und orthopädische Einlagen entlastend.

Achillessehnenentzündung (Tendinitis)

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper, welche die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein verbindet und die es uns ermöglicht, das gesamte Körpergewicht beim Gehen, Laufen oder Springen in Bewegung zu bringen. Bei jedem Schritt trägt die Achillessehne ein Mehrfaches des Körpergewichts, sie besitzt durch ihren Aufbau (Faserverlauf) und ihre Zusammensetzung (zugfestes Kollagen Typ I) eine hohe Reißfestigkeit (Belastbarkeit bis 800kg).

Doch bei wiederholter Fehl- und Überbelastung oder Verletzungen mit entsprechenden Veränderungen an der Achillessehne kann diese am Ansatz an der Ferse oder im Sehnenverlauf gereizt, entzündet, schmerzhaft werden und auch reißen.

Ursachen, Risikofaktoren für Erkrankungen und Verletzungen der Achillessehne sind vielfältig und häufig multifaktoriell:

  • Fußfehlstellungen wie Knick-Senkfuß oder Hohlfuß oder auch Beindeformitäten und Beinlängenunterschiede

  • Fehl- und Überlastung im Alltag, Beruf, Sport

  • Degenerative Veränderungen durch chronische Fehl- und Überbelastung und nicht ausgeheilte Mikroverletzungen

  • Medikamente wie Kortison und bestimmte Antibiotika, die die Sehnenstruktur schwächen können

  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus und Gicht

Was ist eine Achillessehnenentzündung (Tendinitis)?

Eine akute Achillessehnenentzündung, auch als Tendinitis der Achillessehne bezeichnet, ist eine schmerzhafte Reizung und Entzündung im Verlauf der Achillessehne (häufig mittleres Drittel) und auch der Ansatzregion an der hinteren Ferse. Diese kann durch die o.g. Ursachen potenziell entstehen und wird meist durch eine Überbelastung symptomatisch. Die Tendinitis der Achillessehne entsteht oft durch eine Kombination aus berufsbedingter und freizeit-, sportbedingter Überbeanspruchung des Achillessehnen-Wadenmuskulatur-Komplexes. Typische Symptome sind Schmerzen (Bewegungs- und Belastungsschmerz) entlang der Achillessehne und/ oder an der hinteren Fersenregion, die bei Bewegung/ Belastung stark spürbar sind, sowie ödemartige Schwellungen und ein Steifigkeitsgefühl der Achillessehne.

Wie ist der Verlauf der Achillessehnenentzündung?

Die Achillessehnenentzündung beginnt oft plötzlich mit Schmerzen und einem Spannungsgefühl entlang der Sehne, die bei Bewegung (Fußstreckung) und Belastung zunehmen. Ohne gezielte Behandlung und Belastungsreduktion kann sich die Entzündung verschlimmern, die Schmerzen sich verstärken und es kann zur dauerhaften Schädigung der Sehne kommen. Die Achillessehne kann sich verdicken, auftreiben und es besteht ein erhöhtes Risiko für einen Sehnenriss. Eine frühzeitige adäquate Behandlung und Belastungsanpassung sind entscheidend, um die Entzündung in ca. 4-6 Wochen auszuheilen und die Sehne wieder voll belastbar zu machen. Auch die Beseitigung von Risikofaktoren spielt sowohl für die Ausheilung als auch für die Vermeidung des Wiederauftretens der Erkrankung/ Beschwerden eine wesentliche Rolle.

Therapieansätze für Zuhause

Mit der richtigen Kombination aus Belastungsreduktion, Kältetherapie und gezielten Eigenmaßnahmen kann man die Heilung der akuten Achillessehnenentzündung oft selbst gut fördern und das Risiko einer Chronifizierung verringern.

Die SMINA COMFORT Achillessehnen Bandage ist eine wertvolle Unterstützung dabei. Sie stabilisiert die Achillessehne und das obere Sprunggelenk und schützt vor schmerzhaften Bewegungen, was hilft, die Belastung der betroffenen Sehne zu reduzieren. Zusätzlich zur Bandage gibt es einige weitere Maßnahmen, die man zu Hause anwenden kann, um die Symptome der Achillessehnenentzündung zu lindern und die Heilung zu fördern:

Bewegung und Mobilität: In der Akutphase der Achillessehnenentzündung muss die Belastung des Beines und der Achillessehne unter Berücksichtigung der notwendigen Mobilität im Alltag reduziert werden. Verkürzte und nur notwendige Gehbelastung sowie Wege mit dem Rad/ Auto absolvieren sind zu empfehlen. Regelmäßige Bewegung mit moderater Belastung der Achillessehne und des oberen Sprunggelenkes und die Vermeidung oder Reduktion von einseitigen Belastungen oder Fehlbelastungen hilft, die Entzündung der Sehne zu reduzieren und die Gelenke beweglich zu halten. Eigene Bewegungsübungen sind dafür ideal. Auch moderate Dehnungsübungen können zur Anwendung gebracht werden. Wichtig ist ein verbesserter (reduzierter) Spannungszustand der hinteren Unterschenkelmuskulatur.

Kälte-, Wärmeanwendungen: Lokale Maßnahmen wie Kälteanwendung (u.a. Kälteverbände oder Umschläge, Eiswasser) an der betroffenen Sehne und Wärmeanwendung an der Unterschenkelmuskulatur (u.a. Wärmflache, Körnerkissen, Rotlicht) sind zu empfehlen. Die jeweilige Verträglichkeit Kälte oder Wärme ist individuell zu betrachten.

Entzündungshemmende Salbenverbände: Salbenverbände (als sog. feuchte Kammer) im Bereich der entzündeten Sehne am Unterschenkel regelmäßig (2x/ Tag) anwenden. Die Salbe dick auftragen, mit einer feuchten Binde umwickeln und darüber durchsichtige Haushaltsfolie platzieren, um die Wirkung der Salbe zu verstärken. Dabei sollten entzündungshemmende Salben benutzt werden. Klassische Salben mit den Wirkstoffen Diclofenac, Ibuprofen o.ä. sind nur kurzzeitig (bis zu 5 Tagen) zur Anwendung zu bringen. Eher sollten hier Salben z.B. mit Arnika angewendet werden.

Entzündungshemmende Ernährung: Eine Ernährung mit reduziertem Fleisch- und Wurstanteil, reich an Omega-3-Fettsäuren (z.B. in Fisch, Leinsamen und Walnüssen), viel Gemüse, ausreichend Obst (vor allem Beerenobst), reduzierte weiße Backwaren, eher Vollkornprodukte und wenig Zucker kann Entzündungen im Körper und speziell hier an der Achillessehne reduzieren. Auch andere spezielle Lebensmittel, wie Kurkuma, Schwarzer Pfeffer und Ingwer haben eine entzündungshemmende Wirkung und können integriert werden. Dadurch ist es möglich Schmerzen, Schwellungen und die Gefahr des Chronifizierens der Sehnenentzündung zu reduzieren.

Eigenübungen für die Sehne-Muskel am Unterschenkel: Gut funktionierende Muskeln (Ober- und besonders Unterschenkelmuskeln) entlasten das obere Sprunggelenk und die Achillessehne. Dosiertes, sanftes Dehnen der Fußstreckmuskulatur wird empfohlen. Eine einfache Übung ist das Dehnen an einer Wand: Einen Fuß nach hinten stellen (Abstand variabel), die Ferse auf den Boden drücken bis eine Dehnung in der Wade spürbar ist. Auch sog. excentrische und/ oder isometrische Übungen werden empfohlen und können die Heilung unterstützen. Ziel ist es die Muskelfunktion zu verbessern, die Sehnenspannung zu reduzieren und die Sehnenheilung anzustoßen. Wichtig bei den Eigenübungen ist, dass sich der Schmerz nicht verstärken darf. Diese Eigenübungen sollten aber bis zur Schmerzfreiheit regelmäßig (ein- bis zweimal am Tag) durchgeführt werden. Konkrete Informationen zur Durchführung findet man bei YouTube

Schuhwerk und orthopädietechnische Maßnahmen: Das Schuhwerk sollte bequem, ausreichend groß, keinen Druck an der Fersenkappe verursachen und eine ausreichende Dämpfung (nicht zu harte Sohle) mit gutem Abrollverhalten realisieren. Orthopädische Einlagen können zusätzlich helfen, Risikofaktoren bei Fußdeformität zu reduzieren und damit die Sehne zu entlasten. Auch eine bessere Belastungsverteilung mit Blick auf die Achillessehne ist dadurch umsetzbar.

Schmerzmittel bei akuten Schmerzen: Entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac können eingenommen werden, um starke Schmerzen zu lindern. Auf Grund verschiedener Nebenwirkungen bei ausgeschlossenen Kontraindikationen und der negativen Auswirkung auf die Sehnenheilung ist nur eine kurzzeitige Anwendung (bis zu 5 Tage) zu empfehlen. Entzündungshemmende Phytopharmaka stellen eine Alternative dar.

Falls die Beschwerden trotz dieser Maßnahmen sich nicht innerhalb von 2-4 Wochen bessern lassen oder zunehmen, ist ein Arztbesuch nicht nur ratsam, sondern dringlich zu empfehlen. Eine gezielte Diagnostik und Therapie ist dann zu überlegen.

Mit der Kombination aus der SMINA COMFORT Achillessehnen Bandage, gezielter Belastungsreduktion sowie Entzündungshemmung und regelmäßiger Umsetzung von Eigenmaßnahmen kann jeder Betroffene selbst viel dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und eine Verlängerung des Heilverlaufes zu vermeiden.